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Wir fahren in die Wüste

Vorfreude treibt uns morgens recht früh aus dem Bett…der Plan ist in einer Etappe nach Merzouga am Erg Chebbi zu fahren. Nach unserem Recherchen ist das DER Absprungpunkt um in die Dünen des Ergs zu fahren.

Wir stellen uns den (das) Erg als großen scharf abgegrenzten Sandkasten vor. Auf den Luftbilder im Internet haben wir den Eindruck gewonnen, das ein Erg so was wie ein umgedrehter Tagebau ist, ein Haufen Sand in einer sonst sandfreien Umgebung (Darauf wird noch zurückzukommen sein)Zwischen uns und dem Sandkasten liegen aber noch die Höhenzüge des Atlasgebirges, wir werden über richtige Pässe fahren müssen und fast 700 km auf Landstraßen in (Nord-) Afrika zurücklegen müssen.

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Motiviert machen wir uns nach einem französischen Frühstück (Croissant und Kaffe) auf den Weg, Bianca vergraben hinter Nüvi, Tablet mit QuoVadis und OpenStreetMaps Karten und der guten Michelin Karte von ganz Marokko.

Die Straßen sind erstaunlich gut, auch die Pässe bereiten uns keine Probleme – eine Woche später berichten uns andere Reisende von Schneesperren. Wir sehen nur die offenen Schranken und freue uns als die Temperatur am Nachmittag auf 28°C steigt…endlich Wärme

Endlich Wärme
Die ersten Lehmbauten am Wegesrand, das Gebirge liefert eindrucksvolle Kulissen. Wir sind und bleiben aber fokussiert auf unser Ziel – wir wollen Wüste, keine Berge.

Auf dem Wege

Kontinuierlich purzeln die Kilometer auf dem Nüvi (übrigens auch mit OpenStreeMaps-Material gefüttert, Garmin liefert ja nur Karten für Europa mit)

Natürlich geraten wir in die Nacht…wir schaffen es nicht vor Sonnenuntergang anzukommen, aber die Vision X Light-Canons (z.B. von Naktanenga) machen die Nacht zum Tage und nehmen der am Ende schlechten Piste den Schrecken.

Wir entscheiden uns für den Campingplatz „Secret de Sahara“, eine neue Anlage am Ortsrand von Merzouga. Der eigentlich Camp-Ground ist noch eine recht staubige Fläche, die Mitte März auch nur spärlich belegt war. Dafür gibt es sehr saubere Toiletten und welch Luxus in der Wüste auch eine heiße Dusche.

Kleine Palmen und Büsche sind schon an vielen Stellen gepflanzt, werden aber noch was Zeit brauchen bis sie Schatten spenden.

Der Besitzer hat unsere Landescheinwerfer schon gesehen bevor wir eintreffen (und wie wir am nächsten Tag erfahren zwei Berliner in ihrem Wohnmobil ziemlich aufgeschreckt), so dass wir mit frischem Tee schon erwartet werden.

Schnell sind die Formalitäten erledigt und der Baguette-Service für den Morgen erledigt. Der Besitzer spricht hervorragend deutsch – nur um Dienst am Touristen erlernt wie er uns erklärt.

Unsere erste Nacht am Rand der Wüste…nur leider ist der Vollmond zu hell für schöne Langzeitbelichtung der Milchstraße :-(