• Menu
  • Menu
Cockpit Rechtslenker Auto

Prioritäten setzen: Auto, SIM-Karte, Geld

1. Mietwagen

Auf Dominica angekommen, heißt es, sich mit dem „Lebensnotwendigen“ versorgen: Mietwagen in Empfang nehmen, SIM-Karte besorgen (ohne Google-Maps ist Bianca untröstlich) und Bargeld in East Caribbean Dollar (EC$) besorgen.  

Der Mietwagen ist überraschend schnell übernommen. Wir hatten bei einer lokalen Autovermietung (Courtesy Car Rental) und nicht den üblichen Global Playern reserviert.

Am Fährhafen stehen schon Taxis bereit, die offiziellen Fahrer alle mit einem offiziellen Badge (mit Foto und Siegel) gekennzeichnet. Kein wildes Suchen, um inoffizielle von offiziellen Taxen zu unterscheiden und keine Preisverhandlungen. Der Transfer vom Hafen zur Mietwagenfirma ist mit im Mietpreis enthalten – für den Taxifahrer kein Problem.

/

Angeboten werden in Dominica im Wesentlichen kleine SUV. Natürlich musste es ein Toyota sein, so dass wir einen Toyota RAV bekommen. Der hat schon einige Jahre und Kilometer auf dem Buckel, der nachtblaue Lack hat auch den einen oder anderen Kratzer – technisch ist alles in Schuss. Klein, wendig, etwas mehr Bodenfreiheit und Allrad.

Wie alle Autos die in Asien für Linksverkehr gebaut wurden, sind hier Blinker und Scheibenwischer vertauscht.

2. Führerschein

Für Dominica braucht es einen lokalen Führerschein, der direkt beim Autovermieter ausgestellt wird – natürlich wird dafür einen staatliche Gebühr fällig. So kann man auch eine Tourist-Tax charmant tarnen. Wir bekommen unsere dominicanischen Führerscheine liebevoll handgeschrieben.

3. SIM-Karte

Bei der Autovermietung fragen wir auch gleich, wo wir denn eine SIM-Karte bekommen.  Offenbar eine ungewöhnliche Frage, unser Ansprechpartner ruft erst mal in der Apotheke, gleich um die Ecke an. Ja, wir haben SIM-Karten ist die Antwort.

Ok, los geht’s. Die SIM-Karte gibt es dort tatsächlich und dank einer Kundin, die gerade da ist und die bei der Telefongesellschaft arbeitet, ist sie auch schnell aktiviert.

Am einfachsten kann man im Laden das Prepaid-Guthaben kaufen und dann in einen passenden Tarif umwandeln. Wenn man dann Internet hat, gibt es auch einen App, die die Verwaltung deulich bequemer macht.

Als wir uns in der App anmelden (mit der Dominica-Telefonnummer) erscheint zuerst der Hinweis, das dieses Konto schon registriert wäre. Wir setzen einfach das Passwort zurück und hacken unw so in unseren Account – der offenbar vorher von einer jungen Dame benutzt wurde. Wir löschen das Foto und ändern die eMail-Adresse, so dass die Unbekannte sicher ausgesperrt ist. Offenbar werden die Nummern nach einigen Monaten ohne Aktivität einfach dem nächsten Kunden zugewiesen.

Die Kosten sind recht überschaubar – für 10-15 € in der Woche ist ein Guthaben von 10 GByte zu bekommen – es gibt auch längere Tarife, welche mit weniger Datenvolumen – aber wir sind bekanntlich Daten-Monster.

Mit *120# kann man das Guthaben abfragen, mit *140# erscheint ein Menü um mit dem dann aufgeladenen Guthaben einen „Data-Plan“ zu buchen, der lokales Telefonieren und 10 GByte Daten + 6 GByte für WhatsApp & Spotify enthält.

4. Bargeld

Also ran an die nächste Aufgabe: Geld besorgen. Der geneigte Globi im Jahre 2023 denkt, das ist doch einfach: Geldautomat suchen, Karte rein, über Gebühren ärgern, Geld raus. Aber so einfach ist das nicht in Dominica. Es gibt keinen Niederlassungen der „üblichen Verdächtigen“, nur lokale Banken.  

Also fahren wir in die Innenstadt von Roseau zurück. Wir probieren einige Automaten aus – Fehlanzeige, die Fehlermeldungen sind seltsam und nicht wirklich hilfreich. Vom falschen Kartentyp bis hin zu „probiere es während der Arbeitszeit deiner Bank“ ist alles dabei.  

Aber nicht nur ein Problem für Ausländer, auch bei den Einheimischen ist es offenbar ein Glücksspiel. Wir kommen schnell ins Gespräch: Naja, das ist halt so. Manchmal muss man ein paarmal hintereinander probieren und dann funktioniert es, manchmal auch nicht. Am ersten Tag haben wir jedenfalls kein Glück. Wir beschließen zuerst mal in unsere Unterkunft zu fahren und am nächsten Tag weiter zu sehen.

Geld die Zweite und erste Eindrücke

Am nächsten Tag starten wir mit der ersten Erkundung und mit Geld besorgen. Wir schauen also auf der Online Karte (wir sind ja im lokalen LTE Netz eingebucht), wo es wohl einen Geldautomaten gibt und in diese Gegend fahren wir dann als erstes.

Es gibt  im Norden auf der Atlantik-Seite einen Flughafen – nicht groß, aber immerhin landen dort Flieger aus Miami und Co. Wir sind sehr positiv überrascht vom Flughafen: Sehr ordentlich und sauber. Die Einfahrt wird von unkrautfreien Anpflanzungen gesäumt, der Parkplatz ist groß und kostenlos. Wie es sich für einen internationalen Flughafen gehört gibt es auch einen Geldautomaten: brandneu, aber leider ignoriert der Touch-Screen Berührungen – egal ob zart oder hart. Der Security-Mann sagt uns, er habe die National-Bank schon angerufen, es sei aber noch kein Techniker erschienen. Einige Tage später funktionierte der Automat übrigens.

Neuer Versuch in Calibishie, dem nächsten größeren Ort.

Calibishie ist ein schönes Örtchen am Atlantik mit einigen Unterkünften, Restaurants und Shops, es fühlt sich schon touristisch erschlossen an. Vor einem kleinen Geschäft steht in der Tat ein ATM. Diesmal gewinnen wir – allerdings nur mit der Visa-Karte von der Sparkasse, die der Comdirect Bank (die viel weniger Gebühren verursacht) wird abgelehnt -mit dem Hinweis bitte zur Öffnungszeit der Bank versuchen. Jedenfalls sind wir jetzt auch in Bargeld liquide und suchen uns erst mal ein Restaurant mit Blick aufs Meer.

Die Küche ist eine Mischung aus „touristisch“ und „creole“ – für unseren Hunger genau richtig. Hier kann man auch mit Karte zahlen – wie in fast allen Geschäften und Restaurants. Für die Autofahren ist Bargeld unabdingbar – die Tankstellen akzeptieren nur Bares.