Da wir schon so oft danach gefragt worden sind, möchten wir unsere Hebekissen hier vorstellen. Offenbar sind die EMUK Hebekissen nicht so bekannt. Das kann natürlich am Preis liegen – der uns auch erst abgehalten hat….
Auch wenn wir mit der Zeit toleranter geworden sind, so richtig gut schläft es sich nicht, wenn die Füße höher als der Kopf liegen oder das Bett Schlagseite hat. Dagegen hilft nur halbwegs die Fuhre gerade stellen.
Klassisch fahren die meisten Camper dafür Auffahrkeile oder Ausgleichsrampen durch die Gegend – sperrig, immer dreckig und lästig.
Aber auch wir hatten lange keine echte Alternative – mit Brettern und Steinen sich zu behelfen geht, ist aber nicht gerade bequem. Inverse Rampen vulgo Löcher ausheben ist auch nicht überall gerne gesehen.
Auf der CMT in Stuttgart sind wir dann bei der Firma EMUK über eine einfache wie geniale Lösung gestolpert: Hebekissen, die einfach unter den Reifen gelegt und mit Luft aufgepumpt werden.
Den Kompressor fahren wir ja meist sowieso durch die Gegend, um den Reifen-Fülldruck regulieren zu können. Wir müssen nur noch die Gummi-Kissen verstauen. Die sind zwar nicht klein (48 x 43 cm), aber dafür sehr flach, „entlüftet“ nur 2 cm dick…die kriegen wir immer noch an der Rückwand der Fahrerkabine griffbereit verstaut.
Angekommen sind sie mit einem Griff bereitgelegt…einfach vor die anzuhebenden Räder legen und das Fahrzeug drauf fahren. Nach Herstellerangaben sind die Hebekissen nicht nur für die < 3,5 t Klasse wie unseren Hilux oder ein „normales“ Fiat Ducato basierendes Wohnmobil ausgelegt, sondern auch der Truck mit seinen 11 t zulässigen Gesamtgewicht fällt noch in die zulässige Belastungs-Spezifikation.
Zum Aufpumpen benutzen wir immer den Kompressor. Meist brauchen wir länger zum Motorhaube öffnen und Kompressor an den Batterien anklemmen, als wir dann wirklich pumpen – das ist in kürzester Zeit erledigt.
Wir pumpen die Kissen erst mal auf Augenmaß oder etwa höher auf…maximal sind knapp 20 cm drin. Luft ablassen geht feinfühliger als reinpumpen. Also erst etwas zu hoch und dann mit der Kreuzwasserwaage oder dem geübten Auge richtig einstellen.
Im Vergleich zu den Rampen, bei denen es immer viele Versuche kostet, unterschiedliche Höhen einzustellen ist das super einfach. Kein wildes auf die Rampe rangieren….runter fahren, eine Rampe 10 cm nach vorne oder hinten schieben, wieder rauf fahren. Ein Rad 10 cm und eines nur 4 cm anzuheben ist mit den Kissen ein Kinderspiel.
Besser geeignet zum Einstellen der richtigen Lage ist bei uns die starre Hinterachse, die Einzelradaufhängung vorne braucht immer einige cm mehr Lift.
Der Untergrund ist fast egal für die Hebekissen- weiche Wiese oder harter Steinboden funktionieren gleich gut – da das Kissen die Belastung über eine relativ große Fläche verteilt.
Der einzige Wermutstropfen ist der Preis – mit 499€ Listenpreis ist diese geniale Lösung leider nicht ganz billig.
Ob sie auch als Bergehilfe taugen haben wir zum Glück noch nicht ausprobieren müssen – wenn es so weit ist werden wir berichten.