Die Wüste hat uns 2016 fasziniert und Marokko hat noch sooooo viel entdecken – also ist der Entschluss schnell gefasst, auch 2017 wieder in das Königreich zu reisen.
Im Februar ist es dann so weit, wir packen den „Rüstsatz“ Wüste in den Hilux, mit Sandblechen, Schaufeln, Kompressor, Reifen-Reparatur-Set, Werkzeugkoffer sind wir perfekt ausgerüstet und machen uns auf die lange Anreise.
In Frankreich übernachten wir noch mal in Hotels: Natürlich darf das Hotel „L’ille de la Lagune“ mit seinem Restaurant L’Almandin nicht fehlen. Hier haben wir vor mehr als 15 Jahren unser erstes echtes Gourmetessen genossen. Seit dem ist es ein Pflichtstop auf dem Weg nach Süden.
Auch die Vorräte füllen wir in Frankreich auf mit Wein und Käse ist das Überleben sicher gestellt. Carrefour hebt die Umsatzprognose für 2017 prompt an.
…und da wussten die noch nicht das Christian und Mi von den Oschis (www.videomundum.de) nach zwei Monaten Marokko schon auf dem Weg waren.
Bis Tarifa haben wir nur Kilometer gefressen, gehalten nur zum Schlafen, dank Zusatztank müssen wir ja nicht ständig Tankstellen suchen.
In Tarfia dann der Schockmoment: Eine rote Lampe im Tacho meldet sich…Soooo kurz vor der Überfahrt nach Afrika ein Auto-Defekt?
Kurze Lektüre gibt Entwarnung, es ist nur der Diesel-Filter der gewechselt werden möchte. Das Ersatzteil haben wir dabei– aber am Strand von Tarifa potentiell Diesel verschlabbern?
Schnell ist der Entschluss gefasst das in einer Werkstatt machen zu lassen. Also auf zu Toyota und mal sehen ob die uns zwischen schieben können.
Trotz Sprachschwierigkeiten können wir erklären was wir wollen (die Bedeutung der Lampe verstehen die Menschen in der Werkstatt auch ohne Deutsch oder Englisch zu können).
Bei Kaffee und „Free WiFi“ warten wir eine knappe halbe Stunde und können gegen Zahlung von 54 Euro den Hilux mit neuem Dieselfilter wieder mitnehmen. Alleine das Filter kostet in Deutschland schon um die 30 Euro… DANKE Toyota Algeciras.
Also auf zum Hafen und mal sehen wann denn die nächste Fähre geht….sorgfältige Reiseplanung durch Zufall zu ersetzen ist ein Prinzip das sich bewährt hat.
Das nächste erreichbare Schiff geht nach Ceuta…das wollte ich schon immer mal sehen, also buchen wir ein Ticket mit offener Rückfahrt (deutlich billiger als einzelne Fahrten) und meinen als ordentliche Deutsche 1,5 Stunden vor Abfahrt schnell an den Pier zu müssen. Dort stehen vor geschlossenen Schranken. Erst eine knappe Stunde vor dem Ablegen kommt ein Reedereimitarbeiter und öffnet die Zufahrt.
Mit gut 10 Fahrzeugen bleibt das Autodeck der Schnellfähre Ceuta Jet ziemlich leer.
Fun Fact: Das Schiff gehört (gut getarnt) deutschen Reederei Förde Reederei Seetouristik (auf dem Schiff steht nur FRS)
Pünktlich legen wir ab und schleichen uns aus dem Hafen, dann legt der Steuermann aber den Hebel auf den Tisch und die Fähre beschleunigt merklich. Knapp 30 Minuten später dann wieder Schleichfahrt in den Hafen und wir sind in Afrika!