Skip to content

Unterwegsgedanken

  • Impressum
  • Datenschutzvereinbarungen

Unterwegsgedanken

Gedanken über das Reisen

Chefchaouen, die blaue Stadt

9. Mai 2018 by Jens

So richtig ist nicht klar, warum die Einwohner irgendwann auf die Idee verfielen alle Häuser und Wege jedes Jahr neu blau anzustreichen.  Blau bedeutet intensives Schlumpf-Blau.

Die frische Farbe ist für unseren Geschmack schon zu intensiv, aber ein zwei Regengüsse später weicht das intensive Blau dann einem im Wortsinne verwaschenen, freundlichen Blauton.

Vom Campingplatz, der oberhalb der Stadt gelegen ist wandern wir über (viele) Treppen runter in die eigentliche Stadt, die im Talkessel liegt.

Unser Mission: SIM Karten mit Datentarif für unsere Telefone kaufen. 

Es gibt nur zwei landesweit verfügbare Anbieter, der größere ist die staatliche Maroc Telecom, die in jeder Stadt vertreten ist.

Kurz vor der Mittagspause finden wir die lokale Filiale der Maroc Telecom. Um eine SIM für umgerechnet 3 Euro zu erwerben müssen alle Passdaten genau registriert werden, eine feste Anschrift ist aber nicht erforderlich. Für Marokkaner ist diese Überwachung selbstverständlich, in Deutschland führen wir das erst zum 1.7.2017 ein.

Fun Fact 1: Das Guthaben für die Prepaid SIM müssen wir woanders kaufen, die Niederlassung verkauft nur die SIM und Post-Paid-Verträge. Aber an jeder Ecke gibt es in kleinen Läden, Kiosken, … die Möglichkeit Guthaben aufzuladen. Für 5 GByte Datenvolumen zahlen wir rund 5 Euro.

Fun Fact 2: Biancas iPhone baute automatisch eine verschlüsselte Verbindung zu Ihrem Arbeitgeber auf, der die Server noch nach alter Väter Sitte „OnPremises“, also im eigenen Rechenzentrum betreibt. Jens WindowsPhone nutzt Office 365 in der PublicCloud.

Nach 24 Stunden findet Biancas Telefon – egal mit welcher SIM (Maroc Telecom, Vodafone, T-Mobile) kein Netz mehr –die IMEI Nummer des Gerätes scheint in den Marokkanischen Netzen gesperrt (Zurück in Europa funktionierten alle SIMs wieder problemlos).  Die gleiche SIM im WindowsPhone funktioniert auch und lebt im alten Dual-Sim Telefon bis heute. Offenbar gibt es eine Überwachung, die verschlüsselte Verbindungen zu (für den Marokkanischen Geheimdienst) unbekannten Endpunkten bemerkt und das Device dann sperrt, PublicCloud Verbindungen zu „bekannten“ Rechenzentren scheint dagegen auf einer Whitelist der erlaubten Endpunkte zu stehen.

Fun Fact 3: Oft meldet das Telefon eine hervorragende LTE Verbindung zum nächsten Funkmast, dennoch tröpfeln die Bits einzeln über den Äther. Die Funkmaste sind scheinbar oft per Richtfunk an das Netz angekoppelt und der begrenzende Faktor ist nicht die Verbindung Endgerät-Funkmast sondern Funkmast->Netzknoten.

Chefchaouen erweist sich als gut gepflegte Kleinstadt, mit einer verwinkelten Altstadt, der „üblichen“ touristischen Infrastruktur, aber auch vielen kleinen Guesthouses, die für Rucksacktouristen (und nur für die) viele Möglichkeiten bieten.

Noch vor weniger als 100 Jahren wären wir übrigens Gefahr gelaufen hingerichtet zu werden, die Stadt war bis in die 20er Jahre des letzten Jahrhunderts nur für Moslems und Juden zugänglich, Andersgläubigen war der Zugang bei Todesstrafe verboten – aber davon merkt man heute nichts mehr. Die Menschen sind freundlich und offen wie überall im Marokko.

Zurück auf dem Campingplatz treffen wir Colette und Axel, die mit Ihrem VW T2 Bus die Welt bereisen und die meiste Zeit des Jahres auch im Bus leben, nicht nur Urlaub machen wie wir – Ihre Reisen könnt Ihr hier verfolgen: http://europa-im-vw-bus.blogspot.de/ 

Morgens Brot fürs Frühstück zu besorgen, erfordert einen Fußmarsch ins nächste Dorf, 1-2 km über schlechte Fußwege – dafür gibt es das Brot dann für wenige Cent frisch aus dem Ofen und nicht industriell gefertigt.

Langsam kommen wir auch aus dem Anreise-Modus runter auf afrikanisches Tempo, wir vertrödeln den halben Tag und planen nur so weit, dass wir mit Chris und Mi von https://www.videomundum.de/oschi abstimmen, wo wir uns treffen wollen – ich habe für Chris Drohne neue Rotoren im Gepäck. Die zwei sind aus Westsahara auf dem Weg nach Norden, also werden wir unsere Reise Richtung Atlantik-Küste fortsetzen, der Rest wird sich dann schon finden.

[Show slideshow]
2017-MAR-5
2017-MAR-14
2017-MAR-6
2017-MAR-7
2017-MAR-8
2017-MAR-9
2017-MAR-10
2017-MAR-11
2017-MAR-12
Chefchaouen
  • teilen 
  • twittern 
  • mitteilen 
  • teilen 
  • teilen 
  • E-Mail 

Post navigation

Previous Post:

Gedulds-Training

Next Post:

Surfer, Burger und Wein- die Atlantikküste

Kategorien

1120 AF 2013 2014 2016 2017 2018 Afrika Albanien 2015 Andalusien 2015 Ausrüstung-Campen Belize 2014 Dies und Das dzg Fahrzeuge Fernreisetreffen Gadgets Ghana Ghana 2019 Griechenland Jeep Marokko Navigation Saudi-Arabien Toyota Toyota Hilux Tunesien 2015 Unterwegs-Gedanken Wohnmobil

Schlagwörter

4x4 Accra ADAC Albanien Andalusien Ausrüstung Avis Balkan Camping Einreise Emerging Erg Chebbi Fähre Gadgets Garantie Gazell Ghana GPS GPX Grenze Griechenland Hilux Hotel Jeep Kroatien Kultur Lefkas Marokko Mietwagen Nador Nafplio Oase OffRoad Polizei Reisen Rovinj Sahara Sand Spanien Straßen Toyota Tunesien Wasser Wüste Überhitzung

Wir sind Mitglied bei der

Archive

  • April 2020 (2)
  • März 2020 (3)
  • Februar 2020 (1)
  • Juni 2019 (1)
  • Mai 2019 (1)
  • April 2019 (1)
  • März 2019 (5)
  • Februar 2019 (1)
  • April 2018 (1)
  • März 2018 (2)
  • Februar 2018 (3)
  • September 2017 (2)
  • Juli 2017 (1)
  • Mai 2017 (3)
  • März 2017 (1)
  • April 2016 (8)
  • März 2016 (1)
  • Januar 2016 (2)
  • Dezember 2015 (1)
  • Juli 2015 (10)
  • April 2015 (2)
  • März 2015 (1)
  • Februar 2015 (1)
  • Oktober 2014 (2)
  • September 2014 (1)
  • August 2014 (12)
  • April 2014 (1)
  • März 2014 (11)
  • Februar 2014 (1)
  • September 2013 (1)
  • August 2013 (5)
  • Juli 2013 (2)
© 2021 Unterwegsgedanken
WP DSGVO Tools (GDPR) for Wordpress and WooCommerce Sofern Sie Ihre Datenschutzeinstellungen ändern möchten z.B. Erteilung von Einwilligungen, Widerruf bereits erteilter Einwilligungen klicken Sie auf nachfolgenden Button. Einstellungen