Nachdem wir genug von „Grünzeug“ und anderen Hinterlassenschaften des ehemaligen paranoiden Diktators haben machen wir uns auf das Nachbartal von Theth zu erkunden. Luftlinie nur 6 km – die aber nur für Esel, Maultiere und geübte Alpin-Wanderer zu überwinden sind.
LUXe und andere Tiere nehmen dann die Straße außen herum, dann ein Schiff(!).
Seit Mai 2015 fährt sie wieder – die Fähre auf dem Komansee. Vor einigen Jahren war der Fährbetrieb für KFZ eingestellt worden. Eine Fähre war gesunken, die anderen offenbar durch die Autobahn in den Kosovo als Verkehrsträger unbedeutend geworden. Dabei war das der ursprüngliche Sinn des Stausees, einen einfach zu befahrenden Verkehrsweg in den Kosovo zu schaffen.
Inzwischen haben sich aber agile Unternehmer gefunden, die eine Fähre für touristische Nutzung wiederbelebt haben.
Viel Farbe, ein frisches Interieur und fertig ist die Luxus Fähre. Die Brücke strotzt nur so vor High-Tech-Equipment
Die Instrumente links sind übrigens in Russisch, die rechts in Deutsch beschriftet, nur keine Spur von Albanisch.
Am Hafen das bunte Treiben wie es auf dem Balkan üblich ist: Touristen neben Bauern, Tiere neben Menschen, scheinbares Chaos und doch funktioniert es pünktlich und effizient.
Die Überfahrt über den Komansee hat uns viele tolle Eindrücke beschert, es war eine Herausforderung sich auf wenige Fotos zu beschränken, hinter jeder Kurve, jedem Felsen eine neue Szenerie.
An einigen Stelle des Ufers nur über das Wasser zu erreichende kleine Bauernhöfe, die Feldflächen durch die Topographie sehr beschränkt, ohne Strom und andere Annehmlichkeiten. Ein abgeschiedenes Leben im Einklang und sicher auch im Kampf mit der Natur.
Langsam nähern wir uns der Anlegestelle am anderen Ende des Stausees…dort sehen wir dann auch unser Schwesterschiff, das offenbar im Schwerlastverkehr im Einsatz ist.
Wir fahren von Bord und machen uns auf nach Valbona, in Zeiten der Dikatur der Wintersportort für die Nomenklatura. Das hochherrschaftliche Hotel beeindruckt noch heute mit seinem Aufgang über eine breite Treppe
Hoxha und seine Spießgesellen hatten sich eine wunderschöne Landschaft herausgesucht
Immer wieder beeindruckt hat uns die albanische Liebe zum Automobil – vor der kleinsten Hütte steht ein Auto. Bis 1992 verboten hat heute gefühlt jeder Albaner mindestens ein Auto.
Manchmal ist es sogar KEIN Mercedes