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Griechenland in der Krise

Zurück in Albanien dann die Frage wohin. Bianca findet in den Bergen an der Grenze zu Griechenland eine Farm die in EcoTourism macht. Klingt nach einem „leckeren“ Ziel, also los.

Zuerst kommen wir gut voran, sind schon Mittags am Ziel – also suchen wir uns einen Nachmittagsbeschäftigung.

50 km weiter soll es heiße Quellen geben…das klingt doch nach einem Plan, also fahren wir erst mal weiter. Ich hatte kalkuliert: 1 Stunden hin, 1-2 Stunden da, 1 Stunde zurück und passend zum Abendessen wieder da— so der Plan.

Aber es kam natürlich anders als ich dachte….nach mehr als 2,5 Stunden hatten wir das Ziel immer noch nicht erreicht. Der Weg schraubte sich über enge Straßen die Hänge lang, an einen Schnitt von 50 km/h war nicht zu denken. 20 km vor dem Ziel dann eine Kreuzung…links nach Griechenland in die Zagora Dörfer.

Erst mal fahre ich weiter, aber als das Nüvi dann meint wir hätten noch fast eine Stunde ziehen wir rüber…schauen auf die Karte, diskutieren.

Die Rechnung geht nicht mehr auf…wir müssen ja auch noch zurück und dann morgen wieder bis zum Grenzübergang?

Wir beschliessen die Quelle für den nächsten Besuch zu sparen, 3t über schmale Asphaltstraßen zu wuchten macht einfach keinen Spaß.

Also auf nach Griechenland. Die Ausreise ist schnell erledigt, dann wieder Niemandsland…das mögen die hier. Die Griechische Seite ist etwas komplizierter, die Polizei ist schnell, schaut kurz in die Pässe aber macht uns dann klar, das auch noch der Zoll gebraucht würde…der aber offenbar gerade Pause macht. Er ruft durch das Zollgebäude, aber nur das Echo antwortet.

Außer uns warten noch zwei Albanische PKW…die Besatzungen sitzen geduldig im Schatten und rauchen.

Nach fünf Minuten taucht der Zöllner auf,  lässt sich kurz die Wohnkabine aufschliessen und fragt nach Zigaretten und Alkohol…dann macht er die Schranke auf und verschwindet wieder….ohne sich um die Albaner zu kümmern.

Wir fahren weiter in Richtung Griechischen Nationalpark, vom letzten Jahr erinnern wir uns an ein süßes Hotel in Arisiti einem der Dörfer. Ob wir mitten in der Saison ein Zimmer bekommen? Letztes Jahr war es fast ausgebucht.

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Wir finden das Hotel recht schnell wieder und gehen fragen…und werden Zeugen der griechischen Krise:

Das Abberatio Boutique Hotel ist praktisch leer – wir können uns das Zimmer aussuchen.  Die Klimaanlage ist abgeschaltet, WiFi muss reaktiviert werden, das Wasser in der Dusche braucht um warm zu werden.

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Aber die Herzlichkeit der Hotelbesitzerin ist unübertroffen…sie erkennt uns nach einem Jahr wieder, umarmt uns erst mal und schenkt uns ein Säckchen frischer Kräuter.

Als wir morgens in den Frühstücksraum kommen gibt es kein Buffet… nur ein Brotkorb auf dem Tisch.  Wir hätten verstanden wenn es das gewesen wäre— für 2 Gäste lohnt kein Buffet.

Aber wir haben die Rechnung ohne die Wirtin gemacht….innerhalb von Minuten werden Eierspeisen, French Toast und Obst frisch aufgetragen, der Kaffee dampft und wir sind im Frühstückshimmel.

Nach dem Bezahlen der Rechnung (vorsichtshalber in Bar, falls die Banken wieder zicken) zieht es uns für die letzten 3 Nächte ans Meer…. ein Campingplatz am Meer bei Igoumenitsa unweit  (14 km)vom Hafen lockt uns. Wir wollen noch mal Schwimmen und das unglaublich klare Wasser genießen.

Unterwegs suchen wir uns noch einen Supermarkt und erleiden einen Preis- Schock: 4 Bio-Eier 2,80 Euro, 2 kg Waschpulver 9,90 €, , Butter 250 g irgendwo bei 3 € die billigste aber immerhin Ouzo immer noch subventioniert, Wodka kostetdafür das Doppelte der Deutschen Preise. Auch Fleisch (im typischen Balkan Zuschnitt) ist sehr preiswert, das teuerste was wir sehen sind rund 20 €/Kg.

In einer kleinen Gewalttour (aber ohne Überhitzungsprobleme und mit laufender Klimaanlage – der Toyota erreicht maximal 94°C Kühlwassertemperatur) erreichen wir am Nachmittag den Campingplatz (Camping Nautilos) und müssen erst mal die Rezeptionistin suchen.

Elegant gekleidet (leicht overdressed für den Job) bucht sie uns ein und weist uns einen schönen Stellplatz zu. Auch hier fällt auf, das viele Dauerplätze abgeräumt sind und auf vielen Freiflächen Zelte stehen.Balkan-2015-175 Balkan-2015-176

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Wir richten uns ein und genießen den Sonnenuntergang bei einem Glas griechischem Wein.

Übermorgen geht die Fähre, bis dahin ist etwas Erholung vom Reisen angesagt.

ENDE

PS: Auch bei der Abreise haben wir die unglaubliche Gasfreundschaft genossen. Da die Fähre erst Abends ging haben wir unserer Abreise vom Camping bis in den späten Nachmittag hinein verzögert und hatten erwartet, dass wir einen Zusatztag bezahlen müssen – in Rechnung hat man uns aber nur die Übernachtungen gestellt.  Trotz Krise…

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