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Eigentlich – Teil II

Seit dem wir den Hilux haben kommen alle Reisen anders als gedacht – egal wie sorgfältig die Planung ist.

Schon im November haben wir uns entschlossen uns einer von Tom (der von Toms Fahrzeugtechnik) organisierten Tunesien-Tour anzuschließen. Endlich mal richtig im Sand spielen, das „Lüxchen“ öfter mal ausbuddeln und den Abend am Lagerfeuer irgendwo in der Sahara geniessen.

Soweit der Plan. Für die Vorbereitung war natürlich auch noch so einiges zu tun. Schließlich fordern Dünen nicht nur den Fahrer, sondern auch die Maschine – und die will dafür mit Diesel gefüttert werden, während für den Fahrer ja das abendliche Camp-Bier genug sein sollte.

Also kommt ein Zusatztank auf die Wunschliste, dazu Sandbleche zum Unterlegen, die natürlich stilgerecht außen an die Kabine gehören. Eine Funkverbindung zu den Mitreisenden ist auch noch nötig, Sandschaufeln, Bergegurt, Schäkel die nicht Kilos wiegen, Ersatz-Luftfilter und Diesel-Filter und zig Kleinteile.

Die Wartezeit über den Winter haben wir dann genutzt die Liste abzuarbeiten:

  • Jetzt können wir insgesamt 270 l Diesel bunkern
  • Die Sandbleche sind auf der Kabine in Airline-Schienen befestigt
  • Sandschaufeln, Seil-Schäkel.,Kleinteile füllen einen Alu Box
  • Analoge und digitale Karten, Koordinaten der wichtigsten Ziele besorgt und auf dem Tablet gespeichert.

Dann kommt die Woche der Abreise –wir haben den Wagen fertig gepackt, vollgetankt vor Tür stehen und wollen am nächsten Morgen aufbrechen.

Mittags dann die Horror-Meldung in allen Nachrichten-Kanälen: Einige IS-„Kämpfer“ haben sich das harte Ziel vorgenommen Touristen in Tunis regelrecht zu jagen. 19 Tote werden bis zum Abend gemeldet, das Auswärtige Amt warnt sofort vor Reisen nach Tunesien, insbesondere aber in die Wüste nahe der algerischen Grenze, weil dort mit „bewaffneten Auseinandersetzungen“ zu rechnen sei – also genau da wo wir hin wollen.

Während wir die Lage diskutieren flattert eine eMail von Tom ins Postfach, der einige Telefongespräche folgen, eine Telefonkonferenz wird spontan organisiert und in der Konsequenz die Reise abgesagt.

Was tun…der Urlaub ist fest eingeplant, Bianca kann ihren auch nicht verschieben. Also die Wetter-App angeschmissen und alles in fahrbarer Entfernung geprüft, wo die IS uns keinen Strich durch die Rechnung macht.