Eigentlich…gibt es auch zum Auto nichts meckern, wir waren mit nach der ersten Tour sehr zufrieden.
Technisch hat alles perfekt funktioniert. Der Hilux hat weder mit dem ständigen Auf- und Ab in Spanien, noch mit dem hohen Gewicht irgendwelche Probleme gemacht. Die von Jens seit Jeep-Zeiten immer kritisch beäugte Kühlwassertemperatur hat sich unabhängig von der Außentemperatur nie über 94° C bewegt.
Auch in Europa ist ein Tankvolumen von 270 l seeehr praktisch. Wir haben immer da getankt wo es gerade billig war, konnten lange Autobahnetappen einfach abspulen und uns selbst „In-Flight“ betanken ohne irgendwo im nirgendwo einen offene Tankstelle zu suchen oder den Autobahnaufschlag zahlen zu müssen.
Die Gazell Kabine hat sich auch sehr bewährt:
Bei Frost haben wir nicht gefroren, der Thermo-Stoff des Zeltbalgs hat gehalten was versprochen wurde.
Die Webasto Standheizung hat auch bei -5°C die Kabine in wenigen Minuten auf 25°C aufgeheizt und auch über Nacht zuverlässig warm gehalten. Das funktioniert so gut, das wir uns eines Morgens gewundert haben, warum die Campingstühle sich nicht falten lassen wollten —- sie waren hart gefroren von der Nacht.
Die Matratze mit 10 cm Dicke sind auch für Jens mit seinen 100 kg Lebendgewicht ausreichend und bequem.
Der Lebensraum in der Kabine ist ähnlich wie in einem VW T3, für zwei Traveller völlig ausreichend und bequem. Nur den Kühlschrank fanden wir was unpraktisch – aber das haben wir durch die zusätzliche mitgeführter Engel-Box mehr als kompensiert.
Gekocht haben wir sowohl in der Kabine (und nach der Tour das Fliegengitter vor dem Fenster gut auswaschen müssen) als auch auf dem klappbaren Sandblech vor der Kabine (eine geniale Erfindung und typischer Fall von Dual-Use) wann immer es warm und trocken genug dafür war. Beides geht auch im Teamwork: Einer schnippelt am Tisch sitzend, die Andere steht am Herd.
Der Wasservorrat ist mit fast 80 l völlig ausreichend, wenn Bianca nicht in die Gewohnheit verfällt, alles unter fließendem Wasser abzuspülen.
Geduscht haben wir nicht IN der Kabine, der Schlauch reicht problemlos auch bis VOR die Kabine (oder die Sanitärräume der Campingplätze benutzt)
Das Porta-Potti haben wir nur zur Dekoration durch halb Europa geschleppt…gebraucht haben wir es nie.
Dank der glatten GFK Flächen auch im Innenraum der Kabine ist das Putzen sehr schnell erledigt, kurz Durchfegen bringt den meisten Schmutz schon raus, im Zweifel noch einmal mit einem feuchten Lappen abwischen und fertig. (Die Hardcore Variante, Wasser reinschütten und mit Abzieher durch den Abfluss raus mussten wir nie anwenden)
PS: Austern kann man in den Bohrungen der Sandbleche auch hervorragend knacken…da rutschen die nicht so leicht weg. Eine Bierdose passt aber auch gut und kippsicher rein :-)