Beim letzten Versuch nach Theth vorzudringen wurden wir von den Straßenbaumaßnahmen gestoppt. Die Piste wurde erweitert und (oh Graus) perfekt asphaltiert.
Sogar einen Aussichtsbalkon gibt es auf der Auffahrt zur Passhöhe. Vor 4 Jahren habe wir 2 Stunden gebraucht, jetzt sind wir in Minuten oben und freuen uns: Genau auf der Passhöhe endet das Asphaltband
Bergab geht es wie gewohnt auf festgefahrenen losem Geröll, garniert mit dem einen oder anderen „jungen Felsen“…endlich wieder Albanien-Feeling wie wir es suchen.
Unterwegs sehen wir am Wegesrand einige Neubauten, die offenbar Hotels werden sollte – durch die bessere Erschließung erhoffen sich die Menschen auch mehr Gäste, die nicht mit dem eigenen 4×4 kommen und nach einem Tag weiter reisen, sondern die Wanderwege in den Albanischen Alpen erkunden.
Das ist auch unser Plan für den nächsten Tag – auf 850 m aufwärts hoffen wir auf angenehme Temperaturen. Bianca hat uns einen leichten „Spaziergang“ aus dem Wanderführer ( den die deutsche übrigens GIZ gefördert hat) über 8 km und nicht zu vielen Höhenmetern rausgesucht.
Aber erst mal steuern wir wieder das Hostel mit Campingmöglichkeit vom letzten Mal an – direkt neben der Schule gelegen, einfach zu finden.
Die kleine Notfallpraxis unten in der Schule wird gerade frisch mit Solarpanels versehen – also offenbar ist sie noch in Benutzung.
Genug für einen Tag -wir gönnen uns ein Bier und laufen nur eine kleine Runde durch das Dorf. Im Flussbett parkt „Verwandschaft :-)“
Wartungsstau an Brücken gibt es nicht nur zwischen Köln und Leverkusen!
Die Kulisse ist immer wieder beeindruckend – das Hochtal mit den verstreuten Häusern, beschützt von hohen Bergen
Abendessen lassen wir uns Servieren und sind für 10 Euro zu zweit völlig satt – so dass wir uns mit Büchern und Bier vor unseren Camper verziehen und die angenehmen Abend-Temperaturen genießen.
Nach dem ordentlichen Frühstück am nächsten Morgen (diesmal leider ohne selbstgemachte Butter) ziehen wir dann los. Die im Wanderführer beschriebene Strecke ist allerdings nicht so klar markiert wie wir es brauchen…so laufen wir direkt am Anfang einige kleine Umwege durch das Dorf- oder besser die verstreute Ansammlung an Gebäuden – finden aber den Weg wieder.
Schon am Morgen steigen die Temperaturen zügig wieder auf 40°C – wir hätten doch um 5.00 Uhr loslaufen sollen.
Bis zum ersten knackigen Anstieg kommen wir gut voran, aber an der Steigung verlassen uns dann die Kräfte – auch ein Liter Wasser pro Person und eine Rast im Schatten helfen nicht. Wenn Bianca ein Auto wäre, der Zeiger für die Motortemperatur ist tief im roten Bereich. Was tun? Da hilft nur externe Kühlung!
Ein rasierter Schädel hat auch seine Vorteile
Die pragmatische Brücke fanden wir sehr kreativ gelöst
Leider können wir jetzt nicht die Bilder vom gar nicht mehr weit entfernten Wasserfall zeigen – wir haben an dieser Stelle aufgegeben und den Nachmittag dann lesend im Schatten verbracht…
Wieder ein Beweis für die alte Weisheit frei nach Graf von Moltke „No plans survives first contact intact“
Der alte Feldherr ist eine gute Überleitung zum nächsten Kapitel…