Die Amerikaner, die Tropic Air einfach als ÖPNV Ersatz benutzt haben sind Jens nicht mehr aus dem Kopf gegangen und Bianca hat am Morgen nicht so ganz verstanden, warum sie unbedingt Badesachen in den Rucksack packen sollte…
Durch den vielstimmigen Wecker der Natur wurden wie wie meist in diesem Urlaub um 6.30 Uhr aus dem Bett „geklingelt“ – kurz vor 8 Uhr waren wir beim Frühstück und um 9.00 Uhr „on the road again“—unterwegs nach Belize City.
Unterwegs gab es dann einige Diskussionen wo wir denn die letzte Nacht in Belize verbringen wollen – Bianca wollte in ein B&B außerhalb, das aber im Reiseführer mit „Pool“ warb, Jens hatte ein B&B in Belize City selbst ausgeguckt (und hatte einen Hintergedanken dabei…)
Bianca hat natürlich durchgesetzt, das wir Ihren Favoriten ansehen – unter mehr oder weniger lauten Protesten von Jens, der das Ganze für Verschwendung von Zeit, die er eigentlich anders verbringen wollte hielt.
Die Diskussion hat sich dann aber von selbst erledigt, weil das „B&B“ sich als ausgewachsenes Resort mit sicher 30 Zimmern entpuppte und auch noch ausgebucht war.
Also zum Telefon gegriffen, Jens Favoriten angerufen – die hatten noch Zimmer – also nix wie hin und schnell einchecken, das Gepäck ins Zimmer stellen und Kamera und Rucksack mit Badesachen, Sonnenöl und Handtuch geschnappt.
Biancas ungläubige Blicke gekonnt ignorierend fuhr Jens schnurstracks zum „Belize Municipal Airport“ – bis praktisch direkt an die Startbahn – ein uniformierter Parkplatzwächter wies uns dann auch direkt eine Parklücke in etwa 20 m Entfernung zur Startbahn an.
Die Frage wann denn der nächste Flieger nach Key Caulker (IATA-Code CKR) geht wurde mit in 10 Minuten beantwortet – und wir waren wirklich an Bord für den kurzen Luftsprung (Flugzeit 10 Minuten). Key Caulker gilt als die „entspanntere“ der beiden „großen Keys“ – das offizielle inoffizielle Motto ist „Go Slow“.
Als gute Deutsche haben wir uns natürlich ein strammes Programm vorgenommen – Durchwandern der gesamten Insel von Süden nach Norden bis an „THE SPLIT“ – einen 50 m breiten Streifen, der den bewohnten Südteil bisher unbewohnten Nord-Teil (auch wenn dort jetzt eine „grüne“ Siedlung entstehen sollt) trennt.
Nach weniger als 30 Minuten haben wir unser Programm aber schon abgearbeitet – und uns der typischen Betätigung der Inselbewohner angepasst – mit einem Belikin Bier auf die Pier gesetzt und die Sonne genossen.
Der Kanal zwischen den beiden Inselhälften hat einen deutliche Strömung, die uns aber nicht gehindert hat, sie zu durchmessen und an das andere Ufer zu schwimmen…bei herrlichen Badewannentemperaturen der Karibik.
Auch wenn Key Caulker die „entspanntere“ der beiden touristisch erschlossenen Keys ist, haben wir sie als völlig verschieden vom Festland erlebt. Mit meist jungen Publikum (18-30 in der Mehrzahl), allgegenwärtiger Reggae Musik (Ya Man, NO Problem Man) herrscht mehr eine Happening und Party-Stimmung als am Festland, wo eigentlich überall beim Sonnenuntergang der Rückzug ins Privathaus zur Familie angetreten wurde und die Belizians offenbar auch frühr zu Bett gehen um den Tag um 6.00 Uhr wieder zu beginnen.
Leider konnten wir den Abend nicht auf der Key geniessen, da morgen unser Weiterflug nach Texas ist und wir mit der letzten Maschine des Tages um 17.10 wieder aufs Festland mussten.
Entgegen der sonstigen Gewohnheiten in Belize hatte dieser Flug doch wirklich Verspätung – etwas 4 Minuten zu spät fuhr die kleine Maschine am „Gate“ vor und brachte uns wieder aufs Festland.
Diesmal musste ich meinen Rucksack übrigens nicht aufgeben, sondern durfte ihn mit an Bord nehmen – inklusive Wasserflasche und „Leatherman“-Multi-Tool mit langer Klinge.
Das wird morgen auf dem Flug nach Texas sicher anders sein…